Das Palais Leuchtenberg
Zum Grundriss des Erdgeschosses
Das Erdgeschoss war vor allem für die Wirtschaftsräume bestimmt. Im
Westflügel waren die Küche
und die Hausmeisterwohnung
untergebracht. Im Ostflügel lag die Kapelle.
Hier wurde nach dem frühen Tod des Herzogs 1824 sein Herz bestattet, 1835 wurde
die Urnennische mit einer Reliefplatte von Ludwig Schwanthaler geschlossen.
Während man die Herzen der Familie Leuchtenberg nach dem Krieg in die
Familiengruft in St. Michael überführte, wurde das Relief zur Erinnerung an
die ehemalige Grabstätte im Foyer des Finanzministeriums aufgestellt. In den
hinteren Trakten befanden sich Remise
und Ställe.
Zum
ersten Obergeschoss
Im Obergeschoss lagen die Repräsentationsräume wie Großer
Speisesaal, Ballsaal,
Großer
Salon und Extra
Salon. Daran grenzten die Privaträume des Ehepaars Beauharnais. Das Appartement
Auguste Amalies befand sich an der Südostecke, ihr Schlafzimmer öffnete
sich auf den Südbalkon. Die Ostseite nahmen das Appartement
Eugènes und die Bibliothek
ein. Das Sammeln von Büchern war eine der Hauptleidenschaften des Herzogs. Die Gemäldegalerie
beherbergte eine der bedeutendsten Privatsammlungen in München mit über 200
Werken vor allem italienischer, französischer und niederländischer Malerei vom
16. bis zum 19. Jahrhundert. Im Westflügel lag der Theatersaal
mit 130 Plätzen, der für Liebhaberaufführungen genutzt wurde. Die Kinder der
Familie und der engere Hofstab waren im zweiten Obergeschoss untergebracht.
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